Claude Cahun, die von 1994 bis 1954 gelebt hat, gehört zu jenen Frauen, die mit ihren Fotografien auch die Emanzipationsbewegung der 1970er und 80er Jahre geprägt hat. Anhand eines ihrer Selbstporträts von 1920 werden die Mittel ihrer Bildsprache analysiert und offengelegt, wie sie Geschlecht, Rollenbild und Identität schon in ihren frühen Arbeiten hinterfragt und dekonstruiert. Auch heute können diese Bilder einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit den eigenen Möglichkeiten der Beschreibung und den eigenen Kategorien des Denkens leisten.